Sigur Rós „Valtari“

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Post-Rock – magisch und verträumt.

Die isländische Band Sigur Rós war noch nie eine besonders rockige Band. Auf ihrem letzten Studio Album hatten sie noch Lautstärke mit schmeichelnden Pop-Ansätzen verbunden und eine ungewohnte Leichtigkeit und Verspieltheit an den Tag gelegt.

„Valtari“ zeigt sich da anders. Auf dem Cover sieht man verschwommen einen Fischkutter am Horizont magisch über dem Wasser schweben. Angenommen, das wäre die Realität und man würde erstaunt aber ruhig beobachten, wie sich das Schiff fortbewegt: Die Musik auf „Valtari“ wäre der Soundtrack dieser Beobachtung.

Verträumt, erstaunt und wieder sehr zurückgenommen, fast komplett ohne Schlagzeug, mit flachen und weiten Spannungsbögen ist das Album eher die Dokumentation einer Stimmung als eine Sammlung verschiedener Lieder.

Für die Ohren wird aber durchaus einiges geboten: Es knistert und knarzt, klopft und schabt, unbekannte Instrumente flimmern vor sich hin. All diese Geräusche umfließen die Klaviere, Gitarren, Xylophonen, Streicher und Chöre.

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Auch die Experimentierlust hat die Band beibehalten. Die zweite Seite der Schallplatte bietet keine gewöhnliche Auslaufrille, sondern die Nadel kreist dauerhaft auf ihrer letzten Bahn weiter. Auf der CD, die der Doppel-LP Version beiliegt ist im Hintergrund konsequenterweise immer wieder Schallplattenknistern zu hören.

Trotz allem: „Valtari“ ist wieder mal ein recht sperriges Werk geworden – so ruhig, dass man sich aktiv auf diese introvertierte Stimmung einlassen sollte, um zum Ende hin nicht ungeduldig zu werden.

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