Autor: Axel Schaefer

Storm Corrosion „Storm Corrosion“

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Soundtrack? Avantgarde? Keine Schublade passt.

Storm Corrosion ist das Gemeinschaftprojekt von Steven Wilson von Porcupine Tree und Michael Åkerfeldt von Opeth. Beide kennen sich schon länger von ihrer Zusammenarbeit bei einigen Opeth-Alben, an denen Wilson als Produzent beteiligt war. Opeths letzter Output war das retro-rockige „Heritage“, Wilson veröffentlichte zuletzt das Doppel-Soloalbum „Grace For Drowning“. Wilson selbst sieht „Storm Corrosion“ im Kontext dieser Alben (an „Heritage“ wirkte er auch als Produzent mit), dabei sind die Ähnlichkeiten zu seinem Solowerk deutlicher als zu den Metallern von Opeth.

„Storm Corrosion“ ähnelt sehr einem Soundtrack, das Video zu dem Opener „Drag Ropes“ wurde mit einer Scherenschnitt-Geschichte untermalt. Sechs Lieder verteilen sich auf etwa 50 Minuten; gefühlte Prog-Rock-Dimensionen. Ein klassisches Schlagzeug findet man aber gar nicht, Streicher und Flöten übernehmen wichtige Funktionen beim Aufbau einer teilweise gefährlich anmutender Stimmung. Hier und da blitzt mal ein Gitarrensolo auf, aber das Album wird dominiert von sich langsam aufbauenden atmosphärischen Strukturen.

Das Titellied beginnt zum Beispiel als ruhiges Akustikstück mit einem magischen Gesang von Wilson und einem tollen Gitarrensolo, muss aber vor dem Ende einen nervenaufreibenden Noiseteil einbauen. Das abschließende „Ljudet Innan“ verbreitet dagegen eine dichte und rhythmische Ruhe und ist trotz der Länge eines der kohärentesten Stücke.

Insgesamt ein schwer zugängliches, ruhiges aber komplexes Album, das manchmal eher wie die Summe der einzelnen Teile wirkt. An vielen Stellen kann es aber durchaus mit tollen Ideen unterhalten.

Opeth „Heritage“
Porcupine Tree „Fear Of A Blank Planet“
Storm Corrosion – „Drag Ropes“ – Video bei tape.tv
http://stormcorrosion.com/

Sigur Rós „Valtari“

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Post-Rock – magisch und verträumt.

Die isländische Band Sigur Rós war noch nie eine besonders rockige Band. Auf ihrem letzten Studio Album hatten sie noch Lautstärke mit schmeichelnden Pop-Ansätzen verbunden und eine ungewohnte Leichtigkeit und Verspieltheit an den Tag gelegt.

„Valtari“ zeigt sich da anders. Auf dem Cover sieht man verschwommen einen Fischkutter am Horizont magisch über dem Wasser schweben. Angenommen, das wäre die Realität und man würde erstaunt aber ruhig beobachten, wie sich das Schiff fortbewegt: Die Musik auf „Valtari“ wäre der Soundtrack dieser Beobachtung.

Verträumt, erstaunt und wieder sehr zurückgenommen, fast komplett ohne Schlagzeug, mit flachen und weiten Spannungsbögen ist das Album eher die Dokumentation einer Stimmung als eine Sammlung verschiedener Lieder.

Für die Ohren wird aber durchaus einiges geboten: Es knistert und knarzt, klopft und schabt, unbekannte Instrumente flimmern vor sich hin. All diese Geräusche umfließen die Klaviere, Gitarren, Xylophonen, Streicher und Chöre.

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Auch die Experimentierlust hat die Band beibehalten. Die zweite Seite der Schallplatte bietet keine gewöhnliche Auslaufrille, sondern die Nadel kreist dauerhaft auf ihrer letzten Bahn weiter. Auf der CD, die der Doppel-LP Version beiliegt ist im Hintergrund konsequenterweise immer wieder Schallplattenknistern zu hören.

Trotz allem: „Valtari“ ist wieder mal ein recht sperriges Werk geworden – so ruhig, dass man sich aktiv auf diese introvertierte Stimmung einlassen sollte, um zum Ende hin nicht ungeduldig zu werden.

→ <http://schallplattenmann.de/artikel.html?a=sigur+r%F3s&gt;
→ <http://www.sigur-ros.co.uk/&gt;

Paradise Lost „Tragic Idol“

Strecke 2014

Deutlich eher als 2012, aber dennoch etwas später als im letzten Jahr ging es wieder auf die Tour von Bamberg nach Erlangen. Diesmal wollte ich nicht nur am Kanal entlang fahren, sondern nach Möglichkeit höher an der Bahnstrecke bleiben. Trotzdem ging es natürlich immer bergan 🙂

Höhenprofil der Tour 2014

Bis Strullendorf ist der Kanal aber immer noch die beste Wahl und die wirklich gute Entscheidung war, auf der Ostseite zu starten. Südlich der Schleuse Bamberg (Galgenfuhr) sollte man nicht auf dem Weg auf der Kanalböschung fahren, sondern um das Sportgelände des BSC 1920 herum auf dem geteerten Weg am Fuß des Kanaldamms.

In Strullendorf muss man den Kanal sowieso verlassen, da ist der Weg Richtung Bahnstrecke auch nicht weit. Direkt vor dem Bahnübergang geht es dann rechts nach Hirschaid. Durch den Ort und weiter ging es dann auf der St2244 (das mag suboptimal sein, das nächste Mal wechsele ich am Ortende wieder auf den Fahrweg haben dem Kanal!) bis nach Altendorf. Hier war die erste Pause. Weiter auf der St2244, das bringt natürlich Geschwindigkeit und wenn dann im Kopfhörer noch Maceo-Parker-Grooves laufen, arbeiten die Beine (fast) von alleine.

In Forchheim habe ich mich ein wenig verfahren, um wieder an den Kanal zu kommen, ab Baiersdorf habe ich dann die sogenannte „Talroute“ nach Erlangen gewählt. Südlich von Möhrendorf (zweite Pause) begegneten mir dann auch immer mehr Radpendler auf dem Heimweg. Die letzten 8km waren dann erstaunlich einfach und abzüglich der Pausen ergibt sich ein Ergebnis von

46km / 2:07h = 21,76km/h

Google Maps

PS: Fünf Tage später mit geringfügig anderer Strecke (weniger St2244):

44,5km / 2:09h = 20,6km/h

Google Maps

Grand Magus „The Hunt“

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Heavy Metal – melodisch und rockig.

Noch eine Band, die sich im Verlauf ihrer 15-jährigen Geschichte immer weiterentwickelt hat. Das schwedische Trio begann als düstere Doom- und Stoner-Band und macht heute lupenreinen Heavy Metal, der grundehrlich und trotz des martialischen Covers sehr sympathisch rüberkommt.

Das liegt bei „The Hunt“ an der gelungenen Mischung aus gelungenem Songwriting und mitreißendem Groove, der häufig mit sehr guten Gitarrensoli garniert wird. Dabei sind gerade die ersten drei Lieder besonders empfehlenswert, da sich hier die Band so eingängig und mitreißend wie selten zeigt. Wenn das abschließende „Draksådd“ mit seiner wehmütigen Akustikgitarre endet, hat man ein sehr angenehm ‚offen‘ klingendes Album gehört, dass einen auf das beste unterhalten hat.

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Die Doppel-LP Version kommt als schneeweißes Vinyl daher und listet auf der vierten Seite die Demoversionen dreier Lieder.

http://www.grandmagus.com/