[amazon_image id=“B00DW7IVSG“ link=“true“ target=“_blank“ size=“medium“ class=“alignleft“]Trombone Shorty „Say That To Say This“[/amazon_image]
Enttäuschende Fortsetzung
Der Erstling (zumindest mit internationalem Vertrieb) „[amazon_link id=“B003WKOLRI“ target=“_blank“ ]Backatown[/amazon_link]“ (2010) ließ aufhorchen. Das zweite Werk „For True“ (2011) war gleichermaßen interessant und energiegeladen – noch wichtiger: Es hielt das Niveau! Jetzt erschien – nach der Logik von Plattenfirmen wohl mit Verspätung – der dritte Longplayer „Say That To Say This“ und… klingt nach Eintopf.
Das Album mit 10 Songs (36 Minuten) lässt mich ratlos zurück. Ist es die ‚Schuld‘ von Produzent Raphael Saadiq, dass sich einfach kein roter Faden finden lässt? Das instrumentale Titelstück bringt zunächst dichte Hornsätze (mit etwas mehr als den drei Hörnern der Band) und Pete Muranos rockige Gitarre. Im zweiten Song „You And I (Outta This Place)“ geht es los mit gedoppelten Vocals und bei den Bläser-Licks beschleicht mich der Gedanke, dass hier wohl Radiokompatibilität im Vordergrund stand. Als ich dann (nicht zum letzten Mal) auch noch Synthesizer-Flächen vernehmen muss, skippe ich zum nächsten Song „Get The Picture“ (2:44). Aber auch hier wieder Studio-Spielereien, die immer wieder so klingen, als wären hier ein paar vorhandene Ideen zusammenkopiert worden, dazu ein wenig an den Effektknöpfen gedreht, fertig ist der Song?
„Vieux Carré“ (das nächste Instrumental) klingt mit seinem aus den frühen 1980ern bekannten 16tel-Groove trotz des Titels nicht ein bisschen nach New Orleans. Gefolgt wird das Stück von „Be My Lady“, einem Cover von The Meters, die hier auch die Band stellen. Allerdings ist die ‚Vocal Production‘ dermaßen schmalzig… kein weiterer Kommentar.
Es geht weiter mit Erinnerungen an Disko-Zeiten a la Nile Rodgers („Long Weekend“), aber was haben wir davon zu wissen, dass Troy Andrews auch zu solchen Songs singen und spielen kann? Auch das nächste Midtempo-Stück bietet keine Erlösung, sondern wieder unnötige Studio-Experimente mit dem Gesang. #8 „Sunrise“ und #10 „Shortyville“ sind noch zwei hörenswerte Instrumentals. Das letzte Stück bietet vielleicht noch am meisten New-Orleans-Flair und ich will es als Hoffnung auf die nächste Veröffentlichung verstehen. Ein Live-Album wäre doch nur konsequent, oder?
Review im Magazin OffBeat
http://de.wikipedia.org/wiki/Trombone_Shorty
http://en.wikipedia.org/wiki/The_Meters