Autor: TheNoise

Norbert Wiedmer/Enrique Ros „El Encuentro – Ein Film für Bandoneon und Cello“

 Norbert Wiedmer/Enrique Ros “El Encuentro – Ein Film für Bandoneon und Cello”Gegensätze ziehen sich an: Die Cellistin Anja Lechner, 1961 in Kassel geboren, sucht die musikalische Begegnung und arbeitet vor allem mit Partnern aus anderen Ländern. Sie spielt im Tarkovsky Quartet des französischen Pianisten François Couturier, interpretiert in Jerewan Kompositionen des armenischen Komponisten Tigran Mansurjan, spielt mit den Russen Misha Alperin und Arkady Shilkloper und seit einigen Jahren mit dem bald 80-jährigen argentinischen Bandoneonspieler Dino Saluzzi, Jahrgang 1935. Der wiederum bewegt sich gerne im vertrauten Kreis und kommt – obwohl er seit vielen Jahren mit Musikern wie dem vor kurzem verstorbenen Schweizer Jazzpianist George Gruntz zusammenspielt – immer wieder an den Ausgangspunkt seiner musikalischen Reise, die Provinz Salta im Nordwesten Argentiniens, zurück.

„El Encuentro“ ist Anja Lechner und Dino Saluzzi gewidmet, die 2007 ihr erstes gemeinsames Album „Ojos Negros“ veröffentlicht haben. Die Klänge von Bandoneon, insbesondere dessen tiefe Register, und Cello würden ungemein gut zusammenpassen, sagt Dino Saluzzi im Film: Gleich und gleich gesellt sich aller Unterschiede zum Trotz recht gern.
Die Filmemacher Norbert Wiedmer und Enrique Ros demonstrieren sowohl den individuellen Hintergrund als auch die gemeinsame Arbeit. Sie folgen den beiden Musikern erst getrennt, etwa Anja Lechner nach Armenien und Dino Saluzzi in die Schweiz, um sie dann bei ihrer gemeinsame Arbeit in Argentinien zu zeigen. Der Film stellt die beiden bei den Proben und in Konzerten vor, mit musikalischen Partnern wie dem Komponisten Tigran Mansurian oder dem Saxophonisten Felix Saluzzi, er bietet Interviewpassagen und auch private Momente. „El Encuentro“ ist ein konventioneller, aber gut gemachter Dokumentarfilm, der nachzeichnet, wie zwei so unterschiedliche Protagonisten einen gemeinsamen musikalischen Ausdruck finden.

Bisherige Rezensionen zu Anja Lechner auf schallplattenmann.de und im Schallplattenmann-Blog

Bisherige Rezensionen zu Dino Saluzzi auf schallplattenmann.de

(Foto: ECM)

Ausstellung: „ECM – eine kulturelle Archäologie“

ECM – Eine kulturelle Archäologie

Die ECM New Series seien »die andere Bibliothek der Musik«, schreibt Wolfgang Sandner im Katalog zur Ausstellung „ECM – Eine kulturelle Archäologie“. Der Verweis des ehemaligen Musikredakteurs und Dozenten am Musikwissenschaftlichen Institut der Philipps-Universität Marburg verdeutlicht die Herangehensweise von Labelchef Manfred Eicher. Wie ein Buchverleger alten Schlags – den heute seltene Ausnahmen wie Gerhard Steidl verkörpern – macht er seine Produkte zum stimmigen Gesamtkunstwerk. Mit mehr als tausend Veröffentlichungen, von denen im Sinn der Werkpflege auch weniger gut verkäufliche weiterhin lieferbar sind, zählt ECM zweifellos zu den wichtigsten Labels für Jazz und Klassik. Die Ehrfurcht gebietende Wand mit den Mastertapes der Aufnahmen von Keith Jarrett, Chick Corea Jan Garbarek, Pat Metheny oder dem Art Ensemble of Chicago, im ersten Raum der Ausstellung aufgebaut, ist dafür ein eindrückliches Zeugnis.

Die Ausstellung im Münchner Haus der Kunst ist eine Huldigung. Die fotografischen Zeugnisse des Auf- und Ausbruchs von Musikern wie Mal Waldron, Derek Bailey, Dave Holland und dem Art Ensemble of Chicago werden im gediegenen Passe-partout staatstragend präsentiert. Auszüge aus Partituren von wegweisenden Aufnahmen fehlen ebensowenig wie der Dokumentarfilm „See the Music“ mit Manfred Eicher als Bassist, Interviews mit dem jungen Keith Jarrett und zahlreiche Stationen mit Hörproben aus dem reichhaltigen Programm. Auch die Zusammenarbeit mit dem Nouvelle-Vague-Regisseur Jean-Luc Godard und die filmische Arbeit der Sängerin Meredith Monk werden präsentiert. Die Erkundungstour, zu der die Ausstellung einlädt, ist abwechslungsreich und bietet vielfältige Zugangsmöglichkeiten – eine Offenheit, die ECM vorlebt und dem Label entspricht. So ist Eicher, der ursprünglich improvisierten Jazz in der Qualität von Klassikaufnahmen bieten wollte, längst zu einem gewichtigen Anbieter im Klassik-Markt geworden, mit Vertretern wie Arvo Pärt für die zeitgenössische Musik und Bach-Interpretationen von András Schiff.

„ECM – Eine kulturelle Archäologie“ ist eine gelungene Rückschau, die – etwa mit der Präsentation der Filme und Konzertmitschnitte von Meredith Monk – auch sonst nur schwer zugängliche Arbeiten bietet. Die Ausstellung arbeitet vorwiegend mit Artefakten, bietet aber auch einen neuen, extra für die Ausstellung in Auftrag gegebenen Videoessay des Künstlerkollektivs Otolith Group. Diese hat sich dazu von drei Alben inspirieren lassen, die das Trio Codona (Don Cherry, Collin Walcott und Naná Vasconselos) zwischen 1978 und 1982 aufnahm. Das bringt die damalige Stimmung der Erneuerung mit einer aktuellen Sichtweise zusammen. Gleichzeitig verbindet diese Arbeit Film und Musik – und greift so eine Verbindung auf, die auch Manfred Eicher in der Zusammenarbeit mit Jean-Luc Godard vorgemacht hat.

Der informative Katalog mit vielen Bildern beleuchtet die Geschichte des Labels in Essays und einem Roundtable-Gespräch mit ECM-Gründer Manfred Eicher, Okwui Enwezor (Leiter Haus der Kunst und Kurator der Ausstellung), Steve Lake (Produzent für ECM), dem Journalisten Karl Lippegaus und dem Kommunikationsberater und ehemaligem Musikpublizisten Markus Müller. Er bietet auch eine umfassende Chronologie und Diskografie des Labels ECM.

Die Ausstellung „ECM — Eine kulturelle Archäologie“ läuft noch bis zum 10. Februar 2013 im Münchener Haus der Kunst.

Konzertreihe zur Ausstellung „ECM — Eine kulturelle Archäologie“

Dokumentarfilm über ECM auf schallplattenmann.de

Buch über ECM-Plattencover auf schallplattenmann.de

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(Foto: Haus der Kunst)

TheNoise’ Top 5 2012

Martin Tingvall - En ny dag (Skip Records)

Aldona „Sonet“
Mitreißend-gefühlvolle Gedichtvertonungen, eine charakteristische Stimme und originelle Arrangements.

Martin Tingvall „En Ny Dag“
Poetische Lieder, die ihre Kraft aus großer Ruhe schöpfen.

Erstes Wiener Heimorgelorchester „Ütöpie“
Hintersinnig-spachwitzige Vertonung des Absurden.

Matthias Schriefl „Six, Alps and Jazz“
Jazz und Volksmusik sind schon seit langem ein attraktives Paar. Matthias Schriefl hat es neu eingekleidet – traditionsbewusst und originell.

Goetz Steeger „User“
Poetisch, nachdenklich und humorvoll – ein bemerkenswertes Album, im Alleingang eingespielt.

Ehrenhafte Erwähnung
Strom & Wasser „Featuring The Refugees“
Heinz Ratz verbindet mit seiner eigenständigen Musik ein bemerkenswertes soziales Engagement. „Featuring The Refugees“ hat er mit Asylbewerbern eingespielt. Die Hürden, die ihm die Behörden dabei in den Weg gelegt haben, sind eine eigene Geschichte

Terakaft „Kel Tamasheq“

Terakaft - Tel Tamashek (Global Village)

Mit Musik im typisch melancholischen Duktus des Desert-Blues sagen Terakaft „Jahre voller Wut“ voraus und beschwören ihre Landsleute eindringlich zur Einigkeit.

Unterbiberger Hofmusik „Bavaturka“

Unterbiberger_Hofmusik_Bavaturka (Himpsl Records)[rating=4]

Unterbiberger Hofmusik - Bavaturka (Himpsl Records)Auch die Welt der Musik ist rund – dadurch rücken die Traditionen zusammen, je weiter sie auseinander liegen. Wie vorzüglich bayrische und türkische Musik harmonieren kann, hat die Unterbiberger Hofmusik schon in ihrem Album „Made in Germany“ (2010) anklingen lassen und im vergangenen Jahr bei einem Konzert mit dem türkischen Chor und Orchester Armoni Ahenk gezeigt.

Mit ihrem aktuellen Album „Bavaturka“ vertieft die Gruppe die bayrisch-türkischen Beziehungen. Dabei greifen sie nicht nur türkische Volkslieder wie das mit seinem Kinderlied-Charakter einfache „Daǧlar gibi dalgari“ oder den Volkstanz „Mahur Zeybek“ auf. In anderen Kompositionen, die der Komponist Kubilay Üner beigesteuert hat, vermischen sich die unterschiedlichen Traditionen direkt und am überzeugendsten. Das ist kein Zufall: Der in Los Angeles arbeitende Komponist mit türkischen Wurzeln ist in München geboren. Sein Stücke „Dere Geliyor“ beruht auf einem Volkslied aus Thrakien, dem europäischen Teil der Türkei, und einem Lied aus dem Bayerischen Wald. Neben diese Crossover-Stücke stellt die Unterbiberger Hofmusik ganz selbstverständlich ihre Interpretationen bayerischer Volkslieder, neue Kompositionen im traditionellen Stil oder auch Jay Ashbys Beschäftigung mit armenischen Volkstänzen. Neben Ashby, der bei einigen Stücken auch Posaune und Perkussion spielt, gibt es noch weitere alte Bekannte: den wie immer quirligen und ideenreichen Trompeter Matthias Schriefl und den Oud-Spieler Şeref Dalyanoǧlu.

Noch sind die Unterbiberger in der türkischen Musik nicht vollends aufgegangen. Deren Dialekt geht ihnen – das ist mehr als verständlich – noch nicht so leicht von der Hand wie der eigene. Auch ohne den direkten Vergleich des Konzertmitschnitts mit dem Armoni-Ahenk-Chor und dem Türkischen Radioorchester merkt man, dass es ihrem Spiel noch an der Selbstverständlichkeit fehlt, die die Stücke so richtig „swingen“ lassen würde. Allerdings hat es sich die Unterbiberger Hofmusik auch nicht einfach gemacht und sich weit aus dem Fenster gelehnt: Sie singen auch auf Türkisch.
Die Unterbiberger Hofmusik hat ein neues Kapitel im großen Buch der Weltmusik begonnen und sie haben im Sinn, einen Fortsetzungsroman zu schreiben. Der erste Teil ist überaus gelungen, auf die weiteren darf man gespannt sein.

Bisherige Rezensionen zur Unterbiberger Hofmusik bei schallplattenmann.de

Konzerte der Unterbiberger Hofmusik

Bisherige Rezensionen zu Matthias Schriefl auf schallplattenmann.de und im Schallplattenmann-Blog

(Foto: Himpsl Records)

Heidi Happy „On The Hills“

[rating=4]

Heidi Happy Nach ihrem Ausflug in die Welt der Pop-Philharmonie ist Heidi Happy wieder zum countrylastigen Folkpop zurückgekehrt. Die Schwermut ist nicht verschwunden, aber manche Lieder sind etwas fröhlicher ausgefallen, wodurch sie mitunter eine Spur banaler wirken. Heidi Happys Lieder sind ohnehin ein wenig gefälliger als beispielsweise die ihrer mehr dem kunstvollen Pop zuzuordnenden Kollegin Sophie Hunger. Aber Heidi Happy ist selbst dann nicht minder raffiniert, wenn sie wie in „Patient Heart“ das naive Mädchen gibt – ein Rollenbild, mit dem sie noch immer gerne spielt und für das sich ihre Stimme hervorragend eignet.

„On The Hills“ ist ein homogenes, abwechslungsreich arrangiertes Album. Wie immer stechen die Stimme der Luzerner Musikerin und der mehrstimmige Gesang hervor. Er ist eines der Markenzeichen von Heidi Happy und gibt manchen Liedern – etwa „I’m Busy“ – einen leicht nostalgischen Touch. Mit ihm sorgt sie aber auch, in „Land Of Horses“ für cineastische Dramatik. Die stärksten Stücke des Albums sind die melancholischen, „Canada“ und „Not Long Ago“, ein traurig-romantisches Duett mit Scott Mathew, dessen warm-weiche, gefühlvolle Stimme hervorragend mit der von Heidi Happy harmoniert.

Trotz gelegentlicher klischeehafter Passagen – etwa die künstliche Dramatik durch die verzerrte E-Gitarre in „Bad Boy“ – finden sich auch auf diesem Album wieder jede Menge charmanter Ideen, von originellen Gesangsarrangements und einem schrägen 20-er-Jahre-Cabaret-Piano bis hin zu Elektropop-Anklängen.

Bisherige Rezensionen zu Heidi Happy auf schallplattenmann.de und eine Konzertbesprechung im Blog

Sophie Hunger – 1983 auf schallplattenmann.de

(Foto: Irascible Distribution)

Martin Tingvall „En Ny Dag“

Martin Tingvall - En ny dag (Skip Records)[rating=4]

Martin Tingvall - En ny dag (Skip Records)Oft sind es Jazzmusiker, die Pop den Pep verleihen, ihn würzig machen und manchmal erst so richtig groß – Quincy Jones als Produzent von Michael Jacksons Hit-Alben, der Altsaxofonist Maceo Parker als regelmäßiger Gast bei Prince, der Jazzpianist Christoph Stiefel als Arrangeur von Schweizer Pop- und Rockmusikern wie Andreas Vollenweider und Max Lässer oder neuerdings auch Martin Tingvall als Hit-Komponist für Udo Lindenberg. Wirklich berührende Musik macht der junge Schwede allerdings mit seinem preisgekrönten Trio – und neuerdings auch solo.

In vierzehn musikalischen Szenen erzählt der Wahl-Hamburger von fallenden Sternen und herumtollenden Hunden, von der Melancholie nach dem letzten Tanz oder welche Gefühle das Hissen der Flagge beim Mittsommerfest in ihm auslöst.
Martin Tingvall transponiert Erlebtes in lyrische Miniaturen. Die Kompositionen sind einfach, seine Melodien mitunter so eingängig wie die eines gediegenen Schlagers. Er braucht nicht viel, um sie von diesem abzuheben und in erhabener Schlichtheit erstrahlen zu lassen. Nichts ist pompös an den überwiegend ruhigen Kompositionen mit ihrer oft stimmungsvoll melancholischen Ausstrahlung. Manche Kompositionen sind so ruhig wie die eines Didier Squiban, andere von so viriler Leichtigkeit wie die eines Keith Jarrett (wenngleich Tingvall nicht improvisierend mäandert). Dass er sich stilistisch nicht beschränkt, die Einfachheit der nordischen Volksmusik genauso zulässt wie die Eingängigkeit des Pop, führt zu poetischen, zeitlos wirkenden Liedern, die ihre Kraft aus großer Ruhe schöpfen.

Bisherige Rezensionen zu Martin Tingvall auf schallplattenmann.de

(Foto: Skip Records)

Matthias Schriefl „Six, Alps and Jazz“

Jazz und Volksmusik sind schon seit langem ein äußerst attraktives Paar. Matthias Schriefl hat es neu eingekleidet – traditionsbewusst und originell.

Neil Young „Psychedelic Pill“

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Neil Young lässt sich zurücktreiben.

Warm und weich, rund und doch kraftvoll, bestimmt – Neil Young kultiviert wieder einmal den „Rust-Never-Sleeps“-Klang. Roh und dumpf grummelt das Feedback. Die mitunter ausufernd langen Stücke fließen wie ein mächtiger Fluss, der auf seiner Reise alles mitnimmt, was sich ihm in den Weg stellt. Das ist nicht immer ein reines Naturschauspiel, es gibt auch einige Kollateralschäden: Die Backing Vocals in „Walk Like A Giant“ klingen mitunter, als hätten Neil Young und seine verrückten Pferde zu viel Beach Boys gehört. Und die gepfiffene Passage im gleichen Stück wären in einem Pennäler-Film der 50er-Jahre nicht schlimmer ausgefallen. Doch wenn „Walk Like A Giant“ nach 14 Minuten schwerfällig zum Beinahe-Stillstand kommt, fast ausklingt, um sich dann doch noch einmal zum furiosen Ende aufzubäumen, ist man doch wieder versöhnt. Dass Neil Young dann eine Reprise des Mitstampf-Krachers „Psychedelic Pill“ hinterher schiebt, ist überraschend – und überraschend passend.

Neil Young greift zwar auch zur akustischen Gitarre, aber er bringt keine rein akustischen Songs. Seine Melodien sind wie gewohnt einfach, mitunter gar lieblich. Ein „Heart Of Gold“ fehlt allerdings ebenso wie ein „Pocahontas“, auf der ungestümen Seite vermisst man einen Song in der Qualität von „Hey Hey, My My (Into The Black)“.
Es gibt also keine Nummern, in die man sich vom ersten Takt an verliebt, stattdessen immer wieder Eigenheiten, auf die er hätte verzichten können. Trotzdem sind es nicht nur die elegischen, wie verwurzelt wirkenden, erdigen Stücke „Walk Like A Giant“ und „Driftin Back“, die – trotz kleiner Irritationen – ihre Sogwirkung ausüben. Die mit knapp 17 Minuten Länge nicht eben kurze altersmilde Betrachtung einer auch durch Tiefschläge gewachsenen Beziehung „Ramada Inn“ oder seine Beobachtung, wie ihn im Alter seine Herkunft einholt (in „Born In Ontario“), haben eine lange Halbwertszeit. Da darf er zwischendurch gerne mal ein bisschen pfeifen.

Neil Young „Rust Never Sleeps“

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