Kategorie: Live – Musik spüren

Christian Zehnder – Arkady Shilkloper – John Wolf Brennan, 17.11.2012, Tangente, Eschen (FL)

Ein Trio mit Christian Zehnder ist per se originell. Wer als Musiker gegen den Kuriositätenbonus des Obertonsängers anspielen muss, hat es gewiss schwer, doch dem Hornisten Arkady Shilkloper und dem Pianisten John Wolf Brennan fällt die Aufgabe leicht.

Heidi Happy, 16.11.2012, Tak, Schaan (FL)

Heidi Happy (Foto: TheNoise)

Heidi Happy - Foto: TheNoiseSie wirkt wie das brave Mädchen, das sich die pensionierte Sekretärin von nebenan ihrem Enkel zur Frau wünscht. Den Ärger hinausschreien wie ihre rebellische Kollegin Evelinn Trouble? Das ist Heidi Happy wahrscheinlich noch nie in den Sinn gekommen. Selbst übermütige Luftsprünge kann man sich bei ihr kaum vorstellen. Heidi Happy ist eher der Typ, der still vor Freude strahlt – viel mehr als gelegentliches Wippen im Takt erlaubt sie sich nicht. Aber auch das kann mitreißend sein …

Aldona, 13.10.2012, Kammgarn, Hard (A)

Aldona (Foto: TheNoise)

Im Konzert zeigt Aldona, dass ihr nicht nur die besinnlich-kontemplativen Lieder liegen. Sie gibt sich ausgelassen und zeigt auch ihre komödiantische Seite.

Hubert von Goisern, 10.10.2012, SAL, Schaan (FL)

Hubert von Goisern im SAL (Foto: TheNoise)

Hubert von Goisern steht zwar nicht so oft auf dem Siegerpodest wie der Spitzensurfer Kelly Slater, aber auf der Alpenrock-Welle hält sich der österreichische Musiker wie kein Zweiter. Jetzt befindet er sich wieder einmal auf dem perfekten Ritt: Mit „Brenna tuat’s guat“ hat er einen Nummer-eins-Hit – und toppt damit seinen bislang größten Erfolg, den er vor fast zwanzig Jahren mit seiner Debütsingle „Koa Hiatamadl“ erreichte.

Carla Bozulich & Evangelista, 28.9.2012, Spielboden, Dornbirn (A)

Sie bittet, sie bettelt, sie erklärt, welche Vorzüge es hat, ganz vorne an der Bühne zu stehen. Sie fordert ihren gerechten Anteil, den sie offenbar nicht in der Gage sieht, sondern in der Energie, die ihr das Publikum zurückgibt. Diese Energie komme nicht ins Fließen, sagt Carla Bozulich ein wenig verzweifelt, wenn sie das Publikum nicht sehen könne. Auch ihr Ausflug ins Auditorium – mit einem Liebeslied, das man ergreifender nicht bringen könnte – fruchtet nichts. Die Besucher bleiben hart, der Energiefluss einseitig.