[amazon_image id=“B007DJUO8O“ link=“true“ target=“_blank“ size=“medium“ class=“alignleft“]Storm Corrosion „Storm Corrosion“[/amazon_image]
Soundtrack? Avantgarde? Keine Schublade passt.
Storm Corrosion ist das Gemeinschaftprojekt von Steven Wilson von Porcupine Tree und Michael Åkerfeldt von Opeth. Beide kennen sich schon länger von ihrer Zusammenarbeit bei einigen Opeth-Alben, an denen Wilson als Produzent beteiligt war. Opeths letzter Output war das retro-rockige „Heritage“, Wilson veröffentlichte zuletzt das Doppel-Soloalbum „Grace For Drowning“. Wilson selbst sieht „Storm Corrosion“ im Kontext dieser Alben (an „Heritage“ wirkte er auch als Produzent mit), dabei sind die Ähnlichkeiten zu seinem Solowerk deutlicher als zu den Metallern von Opeth.
„Storm Corrosion“ ähnelt sehr einem Soundtrack, das Video zu dem Opener „Drag Ropes“ wurde mit einer Scherenschnitt-Geschichte untermalt. Sechs Lieder verteilen sich auf etwa 50 Minuten; gefühlte Prog-Rock-Dimensionen. Ein klassisches Schlagzeug findet man aber gar nicht, Streicher und Flöten übernehmen wichtige Funktionen beim Aufbau einer teilweise gefährlich anmutender Stimmung. Hier und da blitzt mal ein Gitarrensolo auf, aber das Album wird dominiert von sich langsam aufbauenden atmosphärischen Strukturen.
Das Titellied beginnt zum Beispiel als ruhiges Akustikstück mit einem magischen Gesang von Wilson und einem tollen Gitarrensolo, muss aber vor dem Ende einen nervenaufreibenden Noiseteil einbauen. Das abschließende „Ljudet Innan“ verbreitet dagegen eine dichte und rhythmische Ruhe und ist trotz der Länge eines der kohärentesten Stücke.
Insgesamt ein schwer zugängliches, ruhiges aber komplexes Album, das manchmal eher wie die Summe der einzelnen Teile wirkt. An vielen Stellen kann es aber durchaus mit tollen Ideen unterhalten.
→ Opeth „Heritage“
→ Porcupine Tree „Fear Of A Blank Planet“
→ Storm Corrosion – „Drag Ropes“ – Video bei tape.tv
→ http://stormcorrosion.com/