
Die Santería-Religion ist von unterschiedlichen Einflüssen geprägt. Da scheint es nur folgerichtig, dass auch ihre für die Extase gemachte Musik mit anderen musikalischen Sprachen gekreuzt wird. Okonkolo machen das hinreißend.
Schlechte Lage, gute Musik: Den malischen Gitarristen und Sänger bekümmern die desolate Situation seines Landes und das Chaos in der Welt. Das hinterlässt deutliche Spuren in seiner Musik. Doch auch wenn er sich melancholisch zeigt – die Hoffnung hat Samba Touré nicht verlassen. Und die Musik ist ohnehin auf seiner Seite.
Heute ergründet man historische Figuren nicht mehr über ein geradlinig erzähltes Biopic, sondern bettet ihren Werdegang in eine andere Story ein. Wie Mathieu Almaric in „Barbara“ hat sich auch Shirin Neshat für eine Spurensuche entschieden. Doch im Film der iranischen Künstlerin und Filmemacherin ist allenfalls die Musik ein Grund für Begeisterung – und diese ist durch den Rest des Films ein schwer verdientes Amüsement.
Der helle Klang der Kora ist der Boden, auf dem sich die warmen und weichen Töne von Oud und Ney entfalten können. Die Kompositionen des in den Niederlanden lebenden türkischen Oud-Spielers Mehmet Polat sind von wohltuend kontemplativer Gleichförmigkeit. Dass der Bandleader erstmals bei zwei Stücken singt, ist eine willkommene Bereicherung.